Ausstellung in den Gewölben von 84Ghz in der Georgenstraße.

Generation Tschernobyl, sagt Anne Will in der Tagesschau.

Am Marienplatz erinnern einige Umweltinitiativen an die Katastrophe, die Mütter gegen Atomkraft gibt es immer noch, sie haben Stiefmütterchen zum Symbol für Radioaktivität arrangiert. Am Tisch des Umweltinstituts liegen diverse Tabellen aus, ich frage ich nach, ob es auch Zahlen über Schilddrüsenkrebs in Deutschland gibt - nein, sowas gibt es nicht. Meine Mutter, die einmal im Jahr zum Nachsorgetermin geht, hat erst neulich ihren Arzt zitiert: Das kommt von Tschernobyl.

Die Beiträge auf Tagesschau.de haben mich wieder an die Unklarheit erinnert, die ich damals selbst erlebt hatte. Vor dem Regen ein paar Tage nach der Explosion hatte mich niemand gewarnt, es war vor allem aus Bequemlichkeit, dass ich mich auf dem Heimweg untergestellt hatte. Beschwichtigen statt informieren, war der Kurs der bayerischen Regierung, der auch nichts Gutes erwarten ließ, was die bayerische Atompolitik anging: WAA nie! Das war 1986 bald klar.